.jpg)
SuperGiroDolomiti: Peter Freymann erkämpft sich Podiumsplatz
Der „SuperGiroDolomiti“: ein Name, der in der Radsportszene für Ehrfurcht sorgt. Er gilt als einer der härtesten und anspruchsvollsten Radmarathons im gesamten Alpenraum und zieht Rennradsportler magisch an. Die Strecke ist ein Ungetüm: 228 Kilometer, gespickt mit 5.450 Höhenmetern, die die Fahrer über die italienische Grenze und auf den legendären Monte Zoncolan führen.
Für die Bikefriends Salzburg gingen mit Peter Freymann und Alexander Dürager zwei Athleten unseres Rennteams bei diesem ultimativen Härtetest an den Start.
Ein Rennen voller taktischer Klugheit und roher Gewalt
Für Peter begann das Rennen auf den ersten 20 Kilometern noch kontrolliert, doch am ersten Anstieg wurde sofort klar, welches Kaliber an der Spitze fuhr. „Die erste Attacke rund um das Top-Trio Jack Burke, Alban Lakata und Daniel Federspiel wurde gesetzt. Anfangs konnte ich das Tempo noch mitgehen“, berichtet Peter. Doch er traf früh eine kluge, von Respekt geprägte Entscheidung: Er ließ die Spitze ziehen, um seine Kräfte für die noch kommenden Giganten zu schonen.
Von da an fand er sich in einer schlagkräftigen, fünfköpfigen Verfolgergruppe wieder, mit der es über den Plöckenpass ging. Dann wartete der Mythos: der Monte Zoncolan. „Am Monte Zoncolan angekommen, wusste ich dann, wovon immer alle berichteten“, so Peter. Die Zahlen sprechen für sich: 9 Kilometer mit über 1.250 Höhenmetern, Steigungsprozente bis zu 23 %, die nie unter 13 % fallen. An diesem Anstieg zerfiel die Gruppe erneut.
Sturz, Aufholjagd und ein unglaublicher Kraftakt
Als wäre der Zoncolan nicht schon genug gewesen, folgte der Schock in der langen und schnellen Abfahrt. Durch einen anderen Fahrer ausgelöst, kam es zu einem unverschuldeten Sturz, der Peter zu Boden zwang und seine Kette abwarf. Doch Aufgeben war keine Option. Mit einer Lücke von rund zwei Minuten zur nächsten Gruppe startete Peter eine furiose Aufholjagd. Es war, wie er es nennt, ein „massiver Kraftakt“, der es ihm ermöglichte, die Lücke tatsächlich wieder zu schließen und zur Vierergruppe aufzuschließen.
Im Lesachtal wurde bei starkem Gegenwind bis 30 km vor dem Ziel hart zusammengearbeitet. Selbst im Zielsprint war die Anspannung noch nicht vorbei: „Es gab nochmals eine kurze Schrecksekunde, da es mir bei hoher Geschwindigkeit durch das Kopfsteinpflaster den Lenker verrissen hat.“
Ein verdienter Lohn für die Mühen
Im Ziel in Lienz stoppte die Uhr nach unglaublichen 7 Stunden und 11 Minuten für 226 Kilometer und 5.450 Höhenmeter. Die Belohnung für diesen heroischen Kampf: der 3. Platz in seiner Altersklasse hinter den beiden Profis Alban Lakata und David Schöggl und ein fantastischer 13. Gesamtrang!
Auch Alexander Dürager zeigte eine herausragende Leistung auf dieser Extremstrecke und finishte mit einem starken 7. Platz in seiner Altersklasse und dem 35. Gesamtrang.
Die Bikefriends ziehen unseren Hut vor dieser Wahnsinnsleistung! Peter und Alexander, ihr habt gezeigt, was mit Kampfgeist, kluger Renneinteilung und unbändigem Willen möglich ist. 🏔️💪